Ihr erinnert euch? Vor fast einem Jahr haben wir versucht, den faszinierenden Weißstorch in unser NATUREUM zu locken - leider ohne Erfolg! Wir boten ihm sogar zwei stabile Storchenhorste zur Auswahl an (ein drittes Quartier wurde auf dem Schulgelände in Neuhaus errichtet), doch der stolze Herr Adebar schenkte bislang unseren schlichten Nisthilfen keine Beachtung! Wir hatten dem anspruchsvollen Storch offensichtlich nur eine Art „spartanische Sozialwohnung“ in luftiger Höhe angeboten, während im Umkreis schon „möblierte Luxusvillen“ bezugsfertig lockten? Dass wir vom FöV nach Bezugslösungen suchten war klar und so hieß es endlich am 02.03.2017: Heute staffieren wir unsere Storchennester üppiger, ansprechender und wohnlicher aus. (Ein zuvor angesetzter Renovierungstermin musste wegen des stürmischen Tiefs „Thomas“ gecancelt werden – das neuerliche Tief „Wilfried“ brachte stattdessen reichlich Regen…)
Unterstützung erhielten wir vorab vom renommierten Storchenvater Gert Dahms, der uns die Nistbedingungen der Störche näherbrachte. Eine Kletterhilfe musste organisiert werden, denn nun war es an uns, die schwindelerregende Höhe von 12 m zum Storchennest zu überwinden. Unerschrocken bestiegen unsere bodenständigen Nestbestücker (= HG, Thomas und Jürgen) die von HG georderte Hebebühne (günstig angemietet beim Elektriker Fels in Hemmoor). Sie reicherten zuerst die luftige Nisthilfe in der Buskehre mit biegsamen Ästen, Zweigen und Geschreddertem an, das klappte recht gut. Anders dagegen die Nisthilfe auf der pitschnassen Blumenwiese. Da war eine Nachmöblierung nicht möglich, weil: das schwere Arbeitsgerät (Hebebühne) versank buchstäblich im Boden und konnte glücklicherweise vom Lebenshilfe-Martin + seinen Jungs geborgen werden. Das Nest muss nun leider weiterhin als „Sozialwohnung für genügsame Störche“ angeboten werden. Eigentlich schade! (Und warum jetzt die geplante „weiße Kleckerfarbe“ - ihr wisst: wegen der Gebrauchsspuren - nicht mehr erforderlich war, entzieht sich meiner Kenntnis...)
Sollte Glücksbringer Adebar sich nicht entscheiden können, oberhalb der Buskehre oder lieber mit Blick auf die Blumenwiese, eine Familie zu gründen, kann er immer noch seiner Gattung alle Ehre machen und zur Grundschule nach Neuhaus schreiten – dort sind ganz problemlos gleiche Nisthilfeverbesserungsarbeiten durchgeführt worden.Da fällt mir ein Spruch ein: „Das Glück ist ein Vogel. Die Zufriedenheit ist sein Nest.“ (M. Weidmann) Wir bieten dem Klapperstorch immerhin drei Nester an und hoffen nun auf sein OK! Auf dass er alsbald mit Frau Langbein oder Frau Klapperschnabel das Nest zufrieden teilen wird…
07.03.2017 - Inge Evers